Instagram vs. Newsletter: Was dir wirklich Reichweite & Positionierung bringt

Instagram vs. Newsletter: von Reichweite zu Positionierung

Wenn du schwankst: Instagram vs. Newsletter, denkst du über die falsche Frage nach. Denn beide Kanäle ergänzen sich perfekt, gerade bzgl. Reichweite und Positionierung. Ich zeige dir heute einen klaren Fahrplan auf, ohne Hype und mit Fokus auf Wirkung.

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Gängige Mythen

Lass uns zuerst ein paar Mythen anschauen und prüfen, was stimmt.

Mythos 1: Instagram reicht. Hier sind ja alle.

Das stimmt, bei Instagram sind viele. Du kannst eine riesige Reichweite haben, aber diese Reichweite ist nur geliehen. Denn deine Sichtbarkeit schwankt mit dem Algorithmus. Und willst du wirklich deine kostbare Zeit darauf verwenden, dem Algorithmus hinterherzurennen? Selbst mit vielen Follower ist die Bindung meist nur oberflächlich.

Mythos 2: Newsletter liest niemand.

Wirklich? Liest du selber keinen Newsletter? Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass gute Listen sehr wohl performen. Öffnungsraten über 50 % sind realistisch, wenn Content und Erwartungsmanagement übereinstimmen.

Mythos 3: Es ist doppelte Arbeit.

Du musst das Rad nicht immer neu erfinden. Setze auf Repurposing (Wieder-/Weiterverwertung): mach ein Reel oder Post auf Instagram zu deinem Kernthema und nutze deinen Newsletter als Deep Dive. Voila: 2 Kanäle bespielt ohne wirklichen Mehraufwand. Tipps dazu findest du auch in meinem Beitrag, wie ich in 30 Minuten einen Redaktionsplan erstelle.

Rented vs. owned audience

Hast du schon mal von rented oder owned audience gehört? Das beschreibt, ob du deine Zielgruppe nur „mietest“ (rented audience) oder ob sie dir „gehört“ (owned audience):

Rented audience

Bei Instagram stehst du einer gemieteten Zielgruppe gegenüber. Die Vorteile davon? Du hast Zugang zu einer sehr großen Menge an potentiellen Kundinnen und Kunden und kannst auch gezielt filtern. Die Nachteile? Die Plattform (also hier Instagram) kontrolliert den Zugang (Stichwort: Algorithmus) und du bist abhängig davon.

Owned audience

Eine owned audience ist eine Zielgruppe, die durch deine eigenen Kanäle (z.B. Newsletter, Blog, Webseite) angesprochen wird. Die Vorteile? Du hast die volle Kontrolle, du bist unabhängig und kannst zielgerichtet arbeiten. Die Hürden liegen im Aufbau und im Generieren von Traffic für den eigenen Kanal.

Merke: Instagram skaliert Aufmerksamkeit. Der Newsletter kapitalisiert sie – das ist Positionierung in der Inbox.

Eine ausführliche Definition und Erklärung findest du hier.

Instagram vs. Newsletter: Kombi-Strategien, die funktionieren

Wie schon eingangs erwähnt, ist es keine Entweder-Oder-Entscheidung zwischen Instagram und Newsletter. Am besten funktioniert eine Hybrid-Lösung. Hier sind ein paar Strategien, die du anwenden kannst:

1. Content Pyramide

Content-Pyramide: Big-Idea führt zu Newsletter-Deep-Dive und zu 2–3 Instagram-Snippets pro Woche

Ziel: konsistente Botschaft, mehr Touchpoints, weniger Produktionsstress

Nimm ein „Big Idea“-Thema und erstelle dazu einen Newsletter (als Deep Dive), unterstütze diesen mit 2-3 Instagram Aktivitäten, wie z.B. Zitat oder Mini-How-To.

2. Freebie-Funnel

Ziel: Reichweite in owned audience umwandeln

Nutze Instagram für dein Freebie als Lead-Magnet. Erstelle einen Post oder eine Story mit einem klaren Versprechen und leite diesen auf deine Landingpage. Vergiss nicht den Double-Opt-In und begrüße deine neuen Abonnentinnen und Abonnenten mit einer Willkommensserie (3-5 E-Mails).

3. DM-Automation

Ziel: niedrige Hürde, maximale Conversion aus Stories/Reels

Nutze den CTA „Schreibe FREEBIE“ und richte eine Auto-Reply ein, die direkt zum Opt-In führt.

4. Social Proof Schleife

Ziel: Vertrauen aufbauen, Positionierung schärfen

Nutze Testimonials oder Ergebnisse, die du mit deinem Newsletter erzielst, als Proof indem du sie in deinen Instagram Stories postet und somit wieder dein Opt-In verlinkst.

5. Launch-Tandem

Ziel: Reichweite & Conversion-Tiefe

Erzeuge Neugier auf Instagram und entkräfte auch aufkommende Einwände. Im Newsletter finden die Abonnentinnen und Abonnenten dann die Argumentation sowie vielleicht einen Bonus.

Handlungsempfehlung

Wie kannst du nun vorgehen? Hier kommt ein Schritt für Schritt Plan, den du innerhalb eines Monats umsetzen kannst:

Woche 1

In der ersten Woche legen wir das Fundament für unsere hybride Strategie von Instagram und Newsletter.

  • Schärfe deine Positionierung. Halte sie mit einem Satz fest: „Ich helfe ZIELGRUPPE dabei, ERGEBNIS ohne HINDERUNGSGRUND.“
  • Definiere dein Freebie.
  • Erstelle die Landingpage für dein Freebie. Achte auf Double-Opt-In & Datenschutz.
  • Erstelle deine Willkommensstrecke: 1) Story & Value, 2) Quick Win, 3) Case/Proof, 4) Soft Offer.

Woche 2

In der zweiten Woche arbeiten wir an der Content Pyramide.

  • Schreibe 1 Deep Dive Newsletter.
  • Erstelle daraus 3 Instagram Snippets: Hook-Slide, Zitat, Mini-How-To.
  • Füge in deinen Storys einen Link zu deinem Freebie ein.

Woche 3

In der dritten Woche optimieren wir unser Set-Up.

  • Tracke: Opt-In-Rate (wie viele Besuche führen zu einer Anmeldung), Öffnungen, Klicks, Antworten.
  • Teste deinen Hook: probiere einen neuen Hook auf deiner Landingpage aus, mache einen A/B-Test für deine Story.
  • Sammle Social Proof und poste diesen auf Instagram.

Woche 4

In der vierten Woche führen wir einen Mini-Launch durch:

  • 3-Tage-Kampagne:
    • Tag 1: Instagram & Newsletter: Problem & Ergebnis
    • Tag 2: Einwände & Proof
    • Tag 3: Angebot & Deadline
  • Last Call am Abend in deiner Instagram Story und per Newsletter.

Dauerhaft

Jetzt steht deine hybride Strategie bestehend aus Instagram und Newsletter als Marketingkanal. Das heißt nun für dich dauerhaft:

  • 1 Newsletter/Woche
  • 2-3 Instagram Posts/Woche
  • Monatlich 1 Fokus-Thema, das sich durch alles durchzieht.

Häufige Fehler

Zum Schluß möchte ich dir noch die häufigsten Fehler mitgeben und wie du sie vermeiden kannst:

Zu breites Freebie

Häufig ist das Freebie zu breit. Mach es messerscharf: 1 Problem & 1 Ergebnis.

Kein Erwartungsmanagement

Ich bin eine Freundin transparenter Kommunikation, also sag beim Opt-In, wann und was du sendest.

Nur pitchen

Verkauf nicht nur! Halte dich an den Split: 70% Value und 30% Sales.

Kein System

Baue dir ein System auf: Standard-Bausteine (Vorlagen, Rubriken) sparen Zeit und Nerven und halten dich konsistent.

Fazit

Instagram vs. Newsletter? Beides! Instagram bringt dir Reichweite, dein Newsletter baut Beziehungen auf. Für eine echte Positionierung brauchst du beides, aber in der richtigen Reihenfolge:

Aufmerksamkeit → Opt-in → Vertrauen → Angebot

de_DEDeutsch